Wald statt Worte – EF SchülerInnen nehmen am Projekt „Living Forest“ teil

Mit dicken Jacken, Arbeitshandschuhen und festem Schuhwerk nahmen die Erdkundekurse der EF am Freitag, den 29. November, am Projekt „Living Forest“ des Vereins Ecosphere OWL e.V. teil.

Nachdem die Gruppe gemeinsam mit dem Bus vom Schulzentrum aus zum Hof in Rietberg-Neuenkirchen gefahren war, wurde sie von Mitgliedern des Vereins empfangen. Nach dem Verstauen der Rucksäcke ging es direkt weiter auf ein nahegelegenes Feld, auf dem langfristig der „Living Forest“ entstehen soll – ein Ort, der Naturdienstleistung, Lebensmittelproduktion und Gemeinschaft vereinen wird.

Vor Ort wurden die Schülerinnen und Schüler zuerst in Gruppen aufgeteilt, in denen sie dann die benötigten Materialien wie Schubkarren, Wassereimer und Erdbohrer organisierten. Anschließend erklärte das Team von Ecosphere, wie die Pflanzen gesetzt werden sollten und auf welche Punkte dabei besonders geachtet werden muss. Kurz darauf starteten die Gruppen ihre Arbeit. Jede Gruppe besetzte einen markierten Bereich, in denen sie Sträucher und Bäume einpflanzte.

Besonders stolz waren die Schülerinnen und Schüler darauf, die ersten zu sein, die an diesem besonderen Projekt mitgearbeitet haben. Gemeinsam schafften es die beiden Erdkundekurse, an einem Vormittag weit mehr als 200 Bäume und Sträucher zu pflanzen.

Die Schülerinnen und Schüler des GNR zeigten sich begeistert. Eine Teilnehmerin betonte: „Es gefällt mir besonders, dass wir wirklich etwas Praktisches machen und nicht nur darüber reden.“ Auch wenn es an diesem Tag recht frisch war, empfanden viele die Aktion als eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Vonseiten der Schülerinnen und Schüler spricht also nichts gegen eine Wiederholung.

Auch die begleitenden Lehrer zeigten sich überzeugt und berichteten, dass es bereits in der Vergangenheit Kooperationen mit Ecosphere gab, bei denen mit Klassen beispielsweise Hecken gepflanzt wurden. Auf die Frage, ob zukünftige Projekte geplant seien, gab es eine klare Antwort: „Ja!“. Besonders während der Nachhaltigkeitswoche könne man sich eine erneute Zusammenarbeit gut vorstellen, so Dr. Andreas Husicka.

Zusätzlich führten wir ein Interview mit einem der Initiatoren, Dominik Schlüter:

1. Worum geht es bei Ecosphere?

Schlüter: Es geht darum, die Frage zu beantworten, wie die Grundbedürfnisse des Menschen gestillt werden können, ohne der Natur zu schaden – oder sie sogar positiv zu beeinflussen. Der „Living Forest“ ist eines von vielen Projekten, das diesen Ansatz verfolgt.

2. Was soll langfristig aus dem „Living Forest“ werden?

Schlüter: Bis wirklich ein Wald entsteht, werden mindestens 30 bis 40 Jahre vergehen. Geplant sind viele Nuss- und Obstgehölze. Bereits nächstes Jahr können wir erste Früchte wie Erdbeeren und Kiwis ernten. Danach folgen Sträucher und später die Obstbäume. Es wird ein schrittweiser Prozess.

3. Wie seid ihr zu dem Projekt gekommen? Was ist eure Motivation?

Schlüter: Mich motiviert vor allem der Nachhaltigkeitsaspekt und die Neugier darauf, wie solche Systeme konkret aussehen können und funktionieren.

4. Was ist in der Zukunft geplant?

Schlüter: Dieser Ort ist ein Reallabor für verschiedene Ideen. Falls ihr selbst Vorschläge habt, können wir gemeinsam überlegen, wie wir sie umsetzen. Ein nächstes großes Projekt wird ein Bauvorhaben sein. Geplant ist ein Strohbau, für den wir bereits die Genehmigung und Fördermittel haben. Auch hier kommt die Frage auf, wie Mensch und Natur zusammenwirken können.

5. Wie kann man hier bei dem Projekt mithelfen?

Schlüter: Man kann sich einfach bei uns melden. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich einzubringen – vom Pflanzen der Bäume über das Organisieren von Kulturveranstaltungen bis hin zum Marketing. Für jeden ist etwas dabei, und ihr seid alle herzlich eingeladen!

Bericht und Fotos: Moritz (EF- Schüler)

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