Projektwoche 2022 zum Thema Nachhaltigkeit am GNR
Am GNR führen wir am Ende jedes Schuljahres eine Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit durch, um den Nachhaltigkeitsgedanken noch stärker in der Schulgemeinschaft zu fördern. Unserer BNE-(Nachhaltigkeits-)Gruppe ist es auch dieses Mal wieder gelungen ein attraktives Programm für unsere Schülerinnen und Schüler auf die Beine zu stellen. Hierbei konnten wir verschiedene außerschulische Partner zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen für unsere Projektwoche gewinnen. Dabei haben wir auch stets darauf geachtet, die entstehenden Kosten durch Sponsoren und aus Eigenmitteln zu finanzieren, so dass für die Schülerinnen und Schüler keine Kosten entstanden.
Im Folgenden werden die durchgeführten Veranstaltungen mit Beteiligung außerschulischer Partner vorgestellt.
„Jeder Bissen zählt!“ – Klimaausstellung der Welthungerhilfe
„Jeder Bissen zählt!“ ist eine interaktive und crossmediale Wanderausstellung der Welthungerhilfe für Schüler*innen ab 14 Jahren. Durch den Ausstellungsbesuch lernten die Schülerinnen und Schüler, wie man sich gesund und klimafreundlich ernähren kann. In diesem Zusammenhang ging es auch um Fragen wie z. B. „Welche Art der Landwirtschaft und Landnutzung trägt zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel bei? Wie bekämpfen wir den Hunger und erhalten die Artenvielfalt?“
Die Ausstellung besteht aus verschiedenen Stationen, die Grundlagenwissen rund um den Klimawandel vermitteln und über Ernährungsstile, Lebensmittelverschwendung, sowie nachhaltige Land- und Wassernutzung informieren. Die Themen wurden motivierend und aktivierend auf ansprechend gestalteten Stellwänden präsentiert, wobei unsere Schülerinnen und Schüler auch digitale Inhalte wie Chatbots, Filme, Quizze etc. über QR-Codes aufrufen konnten. Damit wurde ein altersgerechter Zugang zu den Themen auf unterhaltsame Weise, mit Hilfe von Testimonials und Influencer*innen, die zum nachhaltigen Handeln ermutigen, ermöglicht.
Die Wanderausstellung wurde am GNR v. a. von 8. Klassen und Oberstufen-Kursen im Rahmen der Fächer Erdkunde, Biologie und Chemie besucht. Sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch Lehrkräfte lobten die aktivierende und motivierende Darstellung von Leitfragen, Fakten, Argumenten und Handlungsoptionen.
Link zum Angebot: https://www.welthungerhilfe.de/1planet4all/wanderausstellung-jeder-bissen-zaehlt/
Text und Foto: Dr. Andreas Husicka
„Lernerlebnis Energiewende“
Im Rahmen der „Entdeckerwochen 2022 – Natur und Technik, Energie, Klima und Umwelt“ des Kreises Gütersloh fand die Veranstaltung „Lernerlebnis Energiewende“, eine von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Bildungsveranstaltung, für unsere 5. und 6. Klassen in der Cultura in Rietberg statt. Finanziell wurde das Lernerlebnis durch den Kreis Gütersloh und die Stadt Rietberg („Klimaschutz bildet“) unterstützt.
Im Rahmen der 90-minütigen multimedialen, interaktiven Inszenierung – einem Mix aus Show, Theater und Quiz – wurden die Schülerinnen und Schüler unterhaltsam für die Vision der Energiewende begeistert. Inhaltlich ging v. a. um die Problematik fossiler Rohstoffe, ihrer Endlichkeit und deren CO2-Ausstoß bei der Verbrennung, sowie um die unterschiedlichen Möglichkeiten regenerativer Energiegewinnung und des Energiesparens.
Dem Team von FS Infotainment gelang es, unsere Schülerinnen und Schüler zu motivieren und für das Thema Energiewende zu begeistern. Auch von Seiten der begleitenden Lehrkräfte wurde die Veranstaltung ausnahmslos gelobt. Dass das „Lernerlebnis Energiewende“ so gut beim Publikum ankam, war nicht zuletzt der langjährigen methodisch-didaktischen Erfahrung der pädagogisch geschulten Mitarbeiter von FS Infotainment zu verdanken.
Link zum Angebot: https://www.lernerlebnis-energiewende.de/
Text: Kim Nadine Rother (Kreis Gütersloh) und Dr. Andreas Husicka
Fotos: Sarah Finkeldei
Auf den Spuren des eigenen Abfalls
Ein weiteres Highlight der Projektwoche waren die Exkursionen unserer 5. Klassen zur Wertstoffwerkstatt der AWG / GEG nach Ennigerloh. Nachdem die Veranstaltungen im letzten Jahr aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden mussten, waren wir sehr froh, dass es diesmal geklappt hat, die eigens für Bildungszwecke errichteten Lernstationen der AWG / GEG auszuprobieren. An Funktionsmodellen, die der echten Sortieranlage nachempfunden sind, wird den Schülerinnen und Schülern z. B. die Funktionsweise der Magnetabscheidung, Siebung, Windsichtung und der Abtrennung PVC-haltiger Kunststoffe erfahrbar gemacht. Weitere Lernstationen beschäftigen sich
mit der Nachhaltigkeit von Brennstoffen, Materialeigenschaften, Rohstoffen und dem aufwändigen Bau einer Deponie.
Besonders durch das praktische Ausprobieren an den verschiedenen Lernstationen gelang es, den Schülerinnen und Schülern komplizierte technische Abläufe verständlich und nachvollziehbar zu machen. Darüber hinaus wurden unsere Schülerinnen und Schüler auch für die Sinnhaftigkeit des Mülltrennens und -vermeidens im Alltag und in der Schule sensibilisiert.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei der AWG / GEG, die unsere Exkursionen nach Ennigerloh auch finanziell unterstützte.
Link zum Angebot: https://www.awg-waf.de/de/leistungen/wertstoffwerkstatt/
Text: Dr. Andreas Husicka
Fotos: Christian Michalke
Plastik-Projekt der BUNDjugend NRW
Ergänzend zu den Exkursionen zur Wertstoffwerkstatt Ennigerloh wollten wir die Schülerinnen und Schüler unserer 5. Klassen stärker für die Abfallproblematik, insbesondere für das Thema Plastik, sensibilisieren. Als außerschulischen Partner konnten wir die BUNDjugend NRW mit ihrem Projekt „Werde Plastik-Aktivist*in“ gewinnen. Im Rahmen von 2 Doppelstunden pro Klasse führte das Team der BUNDjugend einen abwechslungsreichen Unterricht mit viele aktivierenden und motivierenden Phasen durch. Auch die verschiedenen Materialien und der wertschätzende, lobende Umgang mit den 5.-Klässlern traf sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den betreuenden Lehrkräften auf breite Zustimmung.
Finanziert wurden die Projekttage über unseren schuleigenen Nachhaltigkeitsetat.
Bildquelle und Link zum Angebot: https://www.bundjugend-nrw.de/projekte/plastik/
Text: Dr. Andreas Husicka
Tiere, Ethik, Umweltschutz
Für unsere 6. und 7. Klassen konnten wir das Projekt „Industrielle Tierhaltung und die globalen Folgen“ des „Bildungs- und Aktionsnetzwerks Wandel e. V.“ buchen. Das jeweils 2 Doppelstunden pro Klasse umfassenden Projekt wurden über die Stiftung „Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen“ gefördert.
Im Rahmen der Projekttage bekamen die Schülerinnen und Schüler einen tieferen Einblick in die Problematik der industriellen Tierhaltung. Hierbei kamen nicht nur Probleme der Tierhaltung, sondern auch globale Folgen, die mit der Massentierhaltung in Zusammenhang stehen, zur Sprache, wie z. B. Regenwaldzerstörung, Landgrabbing, sowie die Klimabilanz des Fleischkonsums. Durch aktivierende und abwechslungsreiche Methoden und Medien wie z. B. Spiele, Quizze, Erklärvideos und Videoclips gelang es dem Team von „TIETUS“, dass die Schülerinnen und Schüler über die Problematik der Massentierhaltung eingehend nachdachten, diskutierten und auch ihr eigenes Konsumverhalten kritisch reflektierten. Auch von Seiten der betreuenden Lehrkräfte wurden die Veranstaltungen durchweg positiv bewertet.
Link zum Angebot: https://tietus.de/projekttage/
Text: Dr. Andreas Husicka
GPS-Klimastadtrallye
Mit Hilfe von GPS-Geräten machten sich die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen in Kleingruppen auf die Suche nach klimarelevanten Orten in Rietberg. Dort fanden sie heraus, was Mobilität, Ernährung, Konsum und Elektrizität mit Klimawandel bzw. Klimaschutz zu tun haben und wie wir durch eigenes Handeln positiv Einfluss nehmen können. Methodisch-didaktisch werden zudem die räumliche Orientierung und der Umgang mit GPS-Geräten geschult. Die Veranstaltung ist daher auch als Erweiterung des Erdkundeunterrichts zu sehen, in dem u. a. die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit behandelt werden. Das Feedback der Schülerinnen und Schüler zur Klimastadtrallye fiel durchweg positiv aus.
Alle Materialien und die GPS-Geräte wurden uns dankenswerterweise vom Grünen Klassenzimmer des Gartenschauparks zur Verfügung gestellt und über das städtische Bildungsnetzwerk „Klimaschutz bildet“ finanziert.
Link zum Angebot: https://www.gartenschaupark-rietberg.de/umweltbildung.html
Text: Dr. Andreas Husicka
Vom Weltall ins Klassenzimmer – satellitengestützte Klimaexpedition
Unserer Nachhaltigkeits-Gruppe ist es gelungen, eine satellitengestützte Klimaexpedition der Fa. „Geoscopia Umweltbildung GbR“ in unsere Schule zu holen, mit dem Ziel die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen und der EF-Geographie- Kurse stärker für die Notwendigkeit des Klimaschutzes zu sensibilisieren und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Dabei ergänzte und erweiterte die Veranstaltung den Erdkundeunterricht in diesen Jahrgangsstufen sinnvoll, da die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit hier sogar im schulinternen Lehrplan verankert sind.
Der jeweils 90-minütige Vortrag pro Klasse ging dabei sogar weit über das Visualisieren und Vergleichen von Satellitenbildern als Belege für den Klimawandel hinaus. Dabei bewerteten die Schülerinnen und Schülern besonders positiv, dass Herr Geisler von Geoscopia gerne Fragen aufgriff und zudem spontan eindrückliches Bildmaterial, z. B. zur (Plastik-) Müllproblematik, der Abholzung der Regenwälder, dem Abschmelzen der Gletscher, sowie zur Rolle der Ernährung und Mobilität in Bezug auf den Klimawandel, präsentieren konnte.
Der Besuch der Veranstaltung wurde über unseren schuleigenen Nachhaltigkeitsetat und über das Bildungsnetzwerk „Klimaschutz bildet“ der Stadt Rietberg finanziert.
Bildquelle und Link zum Angebot: https://www.geoscopia.de/
Text: Dr. Andreas Husicka
Gewässeruntersuchungen mit dem „LUMBRICUS“ der NUA NRW
Der BNE-Gruppe ist es gelungen den Umweltbus „LUMBRICUS“ der Natur- und Umweltschutzakademie NRW für einen Tag zu buchen. Der Umweltbus verfügt über 28 Arbeitsplätze und eine mobile Laborausrüstung mit Mess- und Analysegeräten, Arbeitsmaterialien für den „outdoor“-Unterricht, sowie moderne Dokumentations- und Präsentationsgeräte. So können z. B. Gewässeruntersuchungen direkt vor Ort durchgeführt, dokumentiert und die erhobenen Daten auch digital für die Nachbearbeitung in der Schule mitgenommen werden.
Als Thema der Untersuchungen hatten wir mit dem Lumbricus-Team die gewässerökologische Untersuchung der beiden Parkseen im Gartenschaupark abgesprochen. Der Biologie-Leistungskurs von Tessina Schrör erklärte sich bereit, das ganztägige Angebot wahrzunehmen. Neben physikalischen und chemischen Parametern wurden auch biologische Parameter wie das Makrozoobenthos und die Ufervegetation untersucht. Frau von Oldenburg von der NUA NRW legte bei den Untersuchungen sehr viel Wert auf das praktische Anwenden gewässerökologischer Methoden. Nach Einweisung in die Untersuchungsgeräte und -methoden erfolgte eine arbeitsteilige Gruppenarbeit, wobei sie stets unterstützend zur Seite stand. Am Ende wurden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt und diskutiert. Das Angebot bot den Schülerinnen und Schülern unseres Biologie-Leistungskurses die Möglichkeit sich intensiv, mit allen Sinnen mit Natur und Umwelt auseinanderzusetzen. Gerade im Zuge der
Digitalisierung ist dies von nicht zu unterschätzendem Wert. Die umfangreiche Ausstattung des LUMBRICUS ermöglichte es zudem, Untersuchungen durchzuführen, die wir allein mit unserer schulischen Biologieausstattung nicht hätten durchführen können.
Link zum Angebot: https://www.nua.nrw.de/lumbricus-der-umweltbus/
Text und Foto: Dr. Andreas Husicka
Jahrgangsstufenfahrt der 9. Klassen im Zeichen von BNE
Vom 13. bis 15. Juni unternahm die Jahrgangsstufe 9 des GNR eine Klassenfahrt in den Norden der Republik nach Stade. Die Fahrt führte die 94 Schüler und ihre 6 Lehrer am ersten Tag nach Bremerhaven ins Klimahaus 8° Ost. Im Klimahaus verfolgt man den 8. Längengrad Ost einmal um die Welt und trifft dabei verschiedene Bewohner in ihren jeweiligen Lebensräumen. Diese Lebensräume werden im Klimahaus sehr real nachgebildet. So finden sich dort unter anderem tropische Bereiche, aber auch ein Bereich arktischer Kälte. Man erkundet die Schweizer Bergwelt ebenso, wie die Wüsten Afrikas oder die Inselwelt Samoas.Man erfährt, wie schön und abwechslungsreich unser Heimatplanet ist, und dass es sich lohnt, ihn zu schützen.
Am zweiten Tag unternahm die Gruppe einen Ausflug zum „Natureum Niederelbe“ nach Balje, wo die Oste in die Elbe mündet. In diesem 10000 m² großen Freilicht-Mitmach-Museum erhielt die Gruppe zunächst, nach Klassen getrennt, eine Einführung in die verschiedenen Attraktionen auf dem Gelände. Anschließend blieben noch einige Stunden für die freie Erkundung. Insbesondere die gerade laufende Sonderausstellung zur Chemie war für viele Schüler sehr beeindruckend und verschaffte einige Einblicke in die Entwicklung der Chemie, sowie einzelner Bereiche, in denen die Chemie im Alltagsleben eine große Rolle spielt.
Am Mittwoch erfolgte die Rückfahrt mit einem kleinen Umweg über Hamburg. Dort gab es eine Stadtführung im Bereich der Speicherstadt, die zeigte, wie man einen wenig genutzten Stadtteil wieder zu neuem Leben erwecken kann.