Interview mit Klaus Ernst, neuer stellvertretender Schulleiter am GNR
Seit Januar 2024 ist Klaus Ernst neuer stellvertretender Schulleiter am GNR. Die Homepage AG hat Herrn Ernst interviewt, um ihn selber und seine neuen Aufgabenbereiche vorzustellen.
Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Schon als Schüler hatte ich eine große Leidenschaft für Musik und war aktiv musikalisch tätig, sowohl in der Schule als auch außerhalb. Nach meinem Abitur entschied ich mich daher für ein Studium am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn. Nachdem ich meinen Magister in Musikwissenschaft, Philosophie und Medienwissenschaften erlangt hatte, vertiefte ich meine Ausbildung in Instrumentalpädagogik an der Musikhochschule Detmold, mit einem Fokus auf Posaune und Dirigieren. Bevor ich ins Lehramt wechselte, habe ich als Musiker, Blechbläserlehrer und Dirigent gearbeitet. Mein Einstieg in das Lehramt erfolgte am Stadtgymnasium Detmold nach Abschluss meines Referendariats. Ab 2016 arbeitete ich dann auch als Fachleiter für Musik am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Detmold, bevor ich nun schließlich das Amt des stellvertretenden Schulleiters am GNR übernommen habe.
Seit Januar 2024 sind Sie stellvertretender Schulleiter am GNR. Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, sich auf diese Stelle zu bewerben?
Meine Bewerbung für die Position des stellvertretenden Schulleiters am GNR wurde neben vielen anderen Aspekten durch die fortschrittliche Ausrichtung der Schule im Bereich der Digitalität motiviert. Die Chance, den digitalen Wandel im Bildungsbereich aktiv mitzugestalten, finde ich besonders spannend. Ganz sicher aber waren auch meine positiven Erfahrungen mit der Schülerschaft und dem Kollegium seit meinem Wechsel zum GNR im Jahr 2019 eine wichtige Grundlage für meine Entscheidung.
Für welche Fächer und Aufgabenbereiche sind Sie zuständig?
Mein Aufgabenbereich erstreckt sich über ein breites Spektrum, das ich hier kaum vollständig darstellen kann. Zunächst bin ich, wie Bezeichnung des Amtes schon sagt, der ständige Stellvertreter des Schulleiters und repräsentiere so wie Herr Stolper die Schule nach innen und außen. Darüber hinaus gehört es zum Beispiel zu meiner Arbeit Schulfahrten und Fortbildungen zu koordinieren, wobei ich die Verwaltung der dafür vorgesehenen Budgets übernehme und auch die erforderlichen Genehmigungen erteile. Ebenso bin ich der Ansprechpartner für Evaluationsfragen. Als Verantwortlicher für Literatur, Kunst und Musik liegt es mir am Herzen, die kulturelle Bildung zu fördern. Generell ist mir aber wichtig, wenn möglich, Entscheidungen gemeinschaftlich und unter Einbeziehung der betroffenen Kolleginnen und Kollegen zu treffen.
Mit welcher Motivation gehen Sie Ihre neue Aufgabe an?
Ich gehe an meine Aufgaben mit dem Ziel heran, den positiven Geist des GNR zu bewahren und zugleich eine Lernumgebung zu gestalten, die Schülerinnen und Schüler optimal auf ihre Zukunft vorbereitet. Dabei steht für mich im Vordergrund, Bildungsangebote zu schaffen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern und auf die komplexen Anforderungen der kommenden Jahre – damit meine ich zum Beispiel den Struktur- und Klimawandel bis hin zu Fragen, wie Europa in Zukunft zusammenarbeiten möchte – vorbereiten.
Welche Werte möchten Sie Schülerinnen und Schülern vermitteln?
Ich möchte mithelfen die engagierte Haltung der Schulgemeinschaft des GNR zu bewahren, wie sie mir in Gesprächen mit Herrn Stolper und Herrn Buttgereit, aber auch mit Schülerinnen und Schülern in meinen Kursen über die Auschwitzfahrt verdeutlicht wurde. Diese Gespräche zeigen mir das starke Miteinander von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften am GNR auf. Ganz in diesem Sinne sollten wir Bildungsangebote für unsere Schülerschaft schaffen, die neben fachlichem Wissen auch die persönliche und soziale Entwicklung fördern. Dazu gehört sicher auch die EULE. Dieses aktive Mitgestalten unserer Gesellschaft fördert in einer Zeit, in der demokratische Werte zunehmend unter Druck stehen, das Erleben und Leben von Toleranz und Respekt. Am GNR sollten wir nicht aufhören, uns intensiv mit den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen, das heißt vor allem die Bedeutung von demokratischem Engagement zu betonen und unsere Schülerinnen und Schüler dazu zu motivieren, sich für die Bewahrung und Stärkung der Demokratie einzusetzen – sowohl innerhalb unserer Schule und unserer Kommune als auch darüber hinaus.
Was braucht es, um Schule und Schüler für die Zukunft fit zu machen?
Wie oben schon angedeutet, um unsere Schule und Schülerinnen sowie Schüler zukunftsfähig zu machen, ist es entscheidend, sie auf die so genannte VUCA-Welt voller Volatilität (Unbeständigkeit), Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (Mehrdeutigkeit) vorzubereiten. Ein Schlüsselelement hierbei sehe ich in der Stärkung der vier Ks: Kreativität, kritisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und Kollaboration. Diese Kompetenzen sind unerlässlich, um Schülerinnen und Schüler darauf einzustellen, sich in einer sich stetig wandelnden Welt zurechtzufinden und sie positiv mitzugestalten.