“Ein Sommernachtstraum” – Aufführung des Literaturkurses
Am 6. und 7. Juni führten zwei größtenteils unterschiedliche Ensembles des 23-köpfigen Literaturkurses der Jahrgangsstufe Q1 unter Leitung von Andrea Schüthuth eine Adaption der Shakespeare-Komödie „Ein Sommernachtstraum“ auf.
Die Zuschauer wurden in eine antike Stadt entführt, in dessen angrenzenden Wald der Elfenkönig Oberon herrscht, der die Geschicke vier junger Menschen beeinflusst, da sie sich der Liebe wegen immer tiefer in seinen Herrschaftsbereich begeben.
Eine warme Sommernacht. Lampions. Musik. Tanz. Doch die unbeschwerte Sommerparty endet jäh, als der strenge Vater Egeus (Celine Rak) auftritt und öffentlich verkündet, dass er keinen anderen Ehemann für seine Tochter Hermia (Frederike Hansmeier / Mia Bergmeier) dulde als Demetrius (Tim Florian Liebig / Colin Fleiter), koste es ihr Leben.
Hermia und ihre große Liebe Lysander (Rouven Halbsgut / Marie Theres Dreisewert) sehen keinen anderen Ausweg, als in der nächsten Nacht heimlich die Stadt zu verlassen. Nur die beste Freundin Helena (Marleen Büser) weihen sie in ihr Geheimnis ein. Doch diese, von Eifersucht und Liebeskummer zerfressen, verrät den Plan an Demetrius, den sie selbst doch liebt, der aber nur Augen für Hermia hat.
Und so geraten vier junge Menschen um der Liebe wegen immer tiefer in einen Wald, in dem die Elfen Titania (Mira Volbracht) und Oberon (Robin Dubberke) herrschen. Doch dieses mächtige Paar ist zerstritten und der gekränkte Ehemann droht Titania, sich für die erlittene Schmach zu rächen. Dies geschieht alsbald, indem er seiner schlafenden Gattin einen Zaubersaft in die Augen träufelt, der sie das Wesen abgöttisch lieben lässt, dass sie als nächstes gewahr wird.
Und der Blick der Elfenkönigin fällt auf den Weber Zettel (Celine Rak), der jedoch vom Kobold Puck (Philipp Vorderbrüggen / Ronja Osterwinter) verzaubert worden ist und den Kopf eines Esels trägt. Die stolze Titania erblickt das Wesen mit den langen Ohren (Lea Volz / Larissa Gerling) und verfällt ihm sofort.
Oberons Versuch währenddessen, Helena mit Magie zu ihrem Liebesglück zu verhelfen, misslingt zunächst völlig, sieht sich Helena doch plötzlich mit Liebesschwüren von Demetrius als auch Lysander überschüttet. Das lässt die beiden ehemaligen Freundinnen wie Furien aufeinander losgehen und die liebestollen Männer ein Duell ausrufen. Nur mit Mühe kann Oberon dies verhindern und so überfällt die vier ein tiefer Schlaf, aus dem sie staunend aufwachen und sich fragen, ob alles nur ein Sommernachtstraum war.
Nach ihrer Rückkehr in die Stadt wird Hochzeit gefeiert und der Weber Zettel und seine Handwerkertruppe (Luis ten Doornkaart / Neele Praest, Jule Sundermeier / Anita Epp, Vivien Füchtjohann, Luca Rehage, Mirella Galla) krönen das Fest mit ihrer Inszenierung der Tragödie von Thisbe und Pyramus, die schrecklich tragisch – aber doch auch zum Schreien komisch – ist.
Die knapp zweistündigen Aufführungen begeisterten das Publikum durch die überzeugenden Darstellerinnen und Darsteller mit anspruchsvollen und zugleich humoristischen Texten und durch die Mitwirkung der Tanz-AG, die unter der Leitung von Stefanie Mahnke mit drei Tänzen und als Statistinnen dazu beitrugen, den Elfenstaat der Feenkönigin Titania lebendig werden zu lassen.
Beim eindrucksvollen Bühnenbild wurde der Literaturkurs unterstützt von der AG Schulgestaltung und dem WP 2 Kurs von Frau Haueisen, der die Aula zudem in eine Kunst-Galerie mit einer Ausstellung zum Thema „Sommernachtstraum“ verwandelte.