Berichte zur Eule 2016-2020
Auszeichnung für das EULE-Projekt
Am 18. September 2021 fand die Verleihung des Pauline-von-Mallinckrodt-Preises in Paderborn statt. Ich durfte als Vertreter der Schülerlehrer/innen diesen Preis zusammen mit Frau Reker von der Caritas, unserem Kooperationspartner bei der EULE, entgegennehmen. Die EULE wurde als ehrenamtliches Projekt ausgezeichnet. Diese Auszeichnung galt eigentlich für das Jahr 2020, wobei die Preisverleihung jedoch auf Grund der Corona-Pandemie auf dieses Jahr verschoben wurde.
Vor der Verleihung fand eine heilige Messe im Paderborner Dom statt, welche von 10:30 bis 11:30 ging. Im Anschluss daran fand im Hotel Aspethera die Preisverleihung statt, bei der die verschiedenen Preisträger sich und ihr Projekt vorgestellt haben und darauf folgend den Preis entgegengenommen haben. Dieser Preis bestand für die EULE Rietberg/Verl aus 2000€ Preisgeld, sowie einer Urkunde und einem kleinen Geschenk. Da die EULE Verl keinen Vertreter schicken konnte, war ich tatsächlich der einzige Jugendliche unter den vielen verschieden Ehrenamtlichen aus ganz NRW.
Weitere Informationen zu dem EULE- Projekt finden sich HIER.
Text: Karl Philipp (EF, Vertreter der Rietberger EULE)
Die Eule fliegt ins All
2. Dezember 2019
Am vergangenen Freitag (22.11.19) sind wir mit ca. 70 Schülerlehrer/innen und Senioren des Projekts EULE in das Heinz Nixdorf-Museumsforum nach Paderborn gefahren. Zuerst wurden wir in drei Gruppen geteilt und sind dann nach und nach durch die Ausstellung „Aufbruch ins All“ geführt worden. Dabei haben wir eine Reise im Zeitraum von 4000 Jahren gemacht. Uns wurde sehr viel darüber berichtet, wie es im Weltraum ist. Besonders beeindruckend fanden wir den zu betreibenden Aufwand, um überhaupt ins Weltall starten zu können. Auch einen Nachbau der ISS konnten wir besichtigen und mit Hilfe einer VR-Brille auch von innen erkunden.
Nach der einstündigen Führung durch die interessante Ausstellung hatten wir noch etwas Zeit, um den Rest des Museumsforums selbstständig zu erkunden. Danach sind wir wieder in den Bus gestiegen und zum gemeinsamen Abschluss ins Restaurant „Zum Doppe“ nach Bokel gefahren. Dort konnten wir bei einem leckeren Essen unsere Eindrücke besprechen. Insgesamt war es ein sehr informativer Tag und wir haben uns sehr über die zahlreiche Teilnahme von Schülerlehr/innen und EULE-Schüler/innen gefreut.
Von Linda
Die Rietberger E.U.L.E. feierte ihr 20-jähriges Bestehen und öffnete ihre Türen für Interessierte
November 2018
Dieser Freitag war ein normaler EULE-Nachmittag und war es doch auch nicht, denn an diesem schönen Herbsttag öffnete unsere „Schule in der Schule“ ihre Türen für alle Interessierten, seien es nun Lehrer oder Schüler des Gymnasiums, interessierte Senioren aus der Umgebung, Vertreter der Stadt der Elternschaft, der Schulleitung oder der Presse.
„Wir versuchen den heutigen Nachmittag so normal wie möglich ablaufen zu lassen, denn die Besucher sollen ja unseren Alltag in den Kursen kennenlernen“, betont das Leitungsteam der Schule, die Lehrkräfte Christof Kleine und Sabine Ringel, sowie die zuständige Mitarbeiterin der Caritas Gütersloh, Mechtild Reker. Beide Institutionen betreiben dieses Projekt als Kooperationspartner.
Lediglich die Schülerlehrerinnen und Schülerlehrer wirkten ein wenig aufgeregt. Zwar sind sie es durchaus gewohnt, Erwachsene, nämlich „ihre“ Seniorinnen und Senioren, souverän in die Geheimnisse einer Fremdsprache oder der digitalen Technik einzuweihen, jedoch sind sie es nicht gewohnt, hierbei von ihren eigenen Lehrerinnen und Lehrern beobachtet zu werden, wie es an diesem besonderen Freitag in zahlreichen Kursen der Fall war.
„Unsere Schülerlehrer/innen arbeiten sehr selbstständig“, erklären die betreuenden Lehrkräfte, „sie planen und halten den Unterricht eigenständig in Absprache mit ihren Teilnehmern und benötigen dabei nur selten Hilfe.“ Dieses Konzept funktionierte von Beginn an erstaunlich gut, denn die älteren Schülerlehrer arbeiten ihre jeweiligen Nachfolger immer sehr gründlich ein.
Von der Zusammenarbeit zwischen Schülerlehrern und Senioren konnten sich am 9. November nun alle Gäste ein eigenes Bild machen, indem sie Kurse besuchten und sich in der angenehmen Atmosphäre der gemeinsamen Kaffeepause bei einem Heißgetränk und Keksen mit Senioren und Schülerlehrern austauschten. Auch zwei Infowände und einige Publikationen über die EULE luden die Gäste zum Verweilen ein. „Einige der heutigen Besucher werden wir vielleicht schon bald als neue Teilnehmer/innen oder als neue Schülerlehrer/innen begrüßen dürfen“, freuten sich die EULEN.
Nach diesem „anstrengenden“ Teil des Jubiläums konnten sich dann aber all die jungen Unterrichtenden und ihre Kursteilnehmer bei einem leckeren Essen im Restaurant „Zum Doppe“ in Bokel wieder entspannen – hier waren nun andere Protagonisten gefragt, denn einige der geladenen Gäste, allen voran der erste stellvertretende Bürgermeister Manfred Habig, leiteten den Abend mit Grußworten oder mit Rückblicken in die Anfangszeit der EULE ein.
Caritasvorstand Volker Brüggenjürgen hatte noch lebhafte Erinnerungen an die Gründung der EULE, da er schon damals die Entwicklungen interessiert verfolgt habe. So erinnere er sich noch an die leuchtenden Augen, mit denen der damalige Vorstand, Michael Brüggenolte, ihm von einem Fernsehbeitrag über ein Senioren-Projekt am Stuttgarter Fanny-Leicht-Gymnasium berichtete. Kurz darauf konnte Brüggenolte dann auch den damaligen Schulleiter des GNR, Peter Esser, der den Beitrag, wie sich später herausstellte, ebenfalls gesehen hatte, dafür begeistern, so etwas auch in Rietberg zu etablieren. Mit der Umsetzung seien dann konkret Mechtild Reker und ein Team aus Lehrer/innen und Schüler/innen des GNR befasst gewesen. Brüggenjürgen dankte seiner Mitarbeiterin Mechtild Reker daher auch mit einem bunten Blumenstrauß für ihr 20jähriges Engagement in der EULE. Dass eine Mitarbeiterin bei der Caritas so lange für ein Projekt zuständig sei und dieses mit nie ermüdendem Elan betreue, sei schon sehr ungewöhnlich.
Der frühere Schulleiter Peter Esser erinnerte sich noch sehr deutlich an die Reise nach Stuttgart, bei der sich eine Abordnung des Gymnasium und der Caritas über das dortige Projekt informierte und erheiterte die Anwesenden mit der Rückschau auf einige lustige oder skurrile Situationen aus der Anfangszeit der Rietberger EULE. Er berichtete aber auch von manchen Bedenken, die ausgeräumt werden mussten, ehe das Projekt damals mit 15 Schülerlehrern und 41 Senioren am GNR starten konnte.
Mechtild Reker erinnerte insbesondere an die vielen schönen Momente in diesem Projekt, an die gemeinsamen Ausflüge und Feiern und die gute Gemeinschaft zwischen Senioren und Schülerlehrern. Die allerersten Seniorenschüler seien tatsächlich zu einem Großteil die Großeltern der damalige Schülerlehrer gewesen, schnell habe sich aber dann ein viel größerer Kreis Senioren in den Kursen eingefunden. Derzeit würden ca. 100 Seniorinnen und Senioren von um die 40 Schüler/innen des GNR unterrichtet. Was geblieben sei, sei der liebevolle Umgang zwischen den Jugendlichen und den älteren Menschen aus ihrer Großelterngeneration. Inzwischen sei die EULE sogar ausgeflogen und auch an weiteren Schulen im Umkreis gelandet.
Der stellvertretende Schulleiter, Thomas Hönemann, gab sich als großer Fan der EULE zu erkennen. Denn von dieser Einrichtung profitierten ja nicht nur die Seniorinnen und Senioren, sondern ebenso die Schülerinnen und Schüler, die die älteren Menschen unterrichten.
Den durch die Übernahme von Verantwortung und den Umgang mit ihren Seniorenschülern erfolgenden Zuwachs an Selbstständigkeit und Selbstvertrauen beobachte er bei den jungen Menschen immer wieder mit großer Freude. Die älteren Leute brauchten Mut, nach Jahrzehnten wieder die Schulbank zu drücken und sich auf etwas Neues einzulassen, doch auch die Jugendlichen würden Mut benötigen, auf einmal in die Lehrerrolle zu schlüpfen und Menschen, die ihnen Jahrzehnte an Lebenserfahrung voraus seien, etwas beibringen zu wollen. Beides nötige ihm Hochachtung ab.
Zum Abschluss dankte auch der Sprecher der Seniorenschüler, Theo Stienemeier, im Namen aller Seniorenschüler/innen den jungen Leuten für ihr Engagement und eröffnete dann das Buffet für den gemeinsamen Schmaus. Mit angeregten Gesprächen ging der Abend für alle Beteiligten entspannt zu Ende.
Text: S. Ringel
Verabschiedung von Dr. Heiner Koop aus dem EULE Projekt
04. Juli 2017
(Text Elena, ehem. Eule Schüler-Lehrerin): Wie jedes Jahr fand am nahenden Ende des Schuljahres das Sommerfest der EULE statt. Doch dieses Jahr war es ebenfalls der Rahmen für die Verabschiedung der Vollblut-Eule Heiner Koop, der sich neun Jahre lang für die EULE engagiert hat.
Nach einer interessanten Führung durch Nadermanns Tierpark, welche ihren Höhepunkt beim Besuch des Streichelzoos hatte, in dem sich die EULE Schüler-Lehrer begeistert den Tieren widmeten, versammelten sich anschließend alle anwesenden EULE- Schüler und deren Lehrer im dort ansässigen Restaurant Manege.
Dann begann auch schon die z. T. recht emotionale Verabschiedung: Eröffnet wurde diese von einer Rede des zuständigen Vorstandes der Caritas Gütersloh, Volker Brüggenjürgen. Dieser verwies auf die langjährige gute Zusammenarbeit zwischen der Caritas und dem Gymnasium und dankte Heiner Koop für seinen Einsatz. Danach sprach der Schulleiter, Matthias Stolper, ein paar Worte, in denen er nicht nur Koops besonderes Geschick im Umgang mit den SchülerInnen hervorhob, sondern auch Koops Talent dafür, zu spüren, welche Schüler in der EULE als Lehrer besondere Fähigkeiten ausleben können.
v.l.: Heiner Koop, Matthias Stolper und vom Caritasverband Volker Brüggenjürgen
Im Anschluss daran traten zwei Kurse der Eule auf den Plan: Zuerst der Literaturkurs, welcher ein kleines Quiz zu bekannten Sätzen der Literatur vorbereitet hatte und Koop nach dem Bestehen dieser „Aufgabe“ ein kleines Geschenk überreichte. Des Weiteren luden die Kursteilnehmer ihn nach seiner Eulen-Rente herzlich als neuen Teilnehmer in den Kurs ein. Danach übergab der Kurs “Kreatives Schreiben” noch eine Sammlung mit Abschiedsworten an Heiner Koop und Hans- Wolfgang Wieners hielt eine kurze Ansprache, in der er die Verabschiedung als “zweischneidiges Schwert” charakterisierte, sowohl mit Traurigkeit behaftet, als auch mit einem positiven Rückblick auf eine schöne Zeit.
Dann richtete Koops EULE- Kollegin Sabine Ringel eine kleine Rede an ihn, in der sie besonders hervorhob, dass es diesem jederzeit gelang, sowohl zu den Senioren als auch zu den SchülerInnen einen “guten Draht” zu haben und damit ein entscheidendes Bindeglied zwischen beiden Gruppen darzustellen. Auch seinen berühmt-berüchtigten Humor würden alle Eulen in Zukunft sicher vermissen. Außerdem trug sie ein für Heiner Koop geschriebenes Abschiedsgedicht des früheren Seniorensprechers Peter Ruckelshauß vor, welcher leider an diesem Tag nicht persönlich anwesend sein konnte.
Zuletzt sprach der aktuelle Seniorensprecher, Theo Stienemeier, seinen Dank für Koops Engagement aus und dachte an die vielen schönen gemeinsamen Stunden zurück. Er überreichte danach ein kleines Präsent sowie eine Einladung an Koop, die Feierlichkeiten zum zwanzigjährigen Bestehen der Eule im nächsten Jahr gemeinsam mit allen anderen Eulen zu feiern.
Abschließend richtete Heiner Koop selber noch ein paar Worte an die versammelten Gäste. Sichtlich berührt von den vorhergegangenen Reden betonte er, dass er es sehr genossen habe, bei der EULE zu sein und diese ihm unvergessliche Erlebnisse beschert habe. Auch richtete er gute Wünsche an seinen Nachfolger Christof Kleine, der ja auch “neuen Wind” in die Eule bringen könne und seine Sache, da ist sich Koop sicher, bestimmt sehr gut machen werde. Zudem seien ja seine Kollegin Sabine Ringel und Mechthild Reker, die Vertreterin der Caritas, nach wie vor im Team und würden Kontinuität gewährleisten.
Hier finden Sie/ findet ihr die Abschlussworte von Heiner Koop beim EULE- Sommerfest, angelehnt an Interviewfragen von der Homepage AG
Heiner Koop – 27.6.2017
Verehrte Schülerinnen und Schüler (- gemeint sind hier die Senioren -), geschätzte Kolleginnen und Kollegen (- gemeint sind hier natürlich die Schülerlehrer -), liebes EULE – Team, sehr geehrte Gäste,
ich bin beeindruckt von den netten Worten, den Gesten der Wertschätzung und den Rückmeldungen, die ich heute entgegennehmen durfte. Gelegentlich überkam mich ein Gefühl von Melancholie. Aber all das ist kein Grund zum hEULEn! Es gibt hier nur KLEINE Veränderungen und die EULE RINGELT sich weiter durch den Freitag am Gymnasium in Rietberg.
Ich möchte an dieser Stelle einen Rückblick wagen und die Fragen beantworten, die die Schulhomepage AG zusammengestellt hat. Als Interviewer steht mir stellvertretend der „JUNGe“ Kollege Niklas aus dem EULE Englischkurs zur Seite.
1. Wie lange sind/waren Sie jetzt EULE-Organisator?
Ich bin durch meinen älteren Sohn Christian auf die EULE aufmerksam gemacht worden und durfte, nachdem Herr Bullik und Frau Linke-Rauscher in den wohlverdienten Ruhestand gegangen sind, im Dezember 2008 schulische und organisatorische Belange übernehmen. Seit nunmehr 9 Jahren – und das ist das EULE Abitur nach G9 – war ich hier tätig und kann nun die Aufgaben an jüngere Kollegen abgeben.
2. Warum halten Sie EULE für ein wichtiges Projekt?
Die Begegnung zwischen Jung und Alt halte ich für ein wesentliches gesellschaftliches Projekt. Hier können sich junge Menschen in einem behüteten Schonraum ausprobieren, Grenzen im kommunikativen Bereich austesten, ihre Wirksamkeit in der Gesellschaft proben. Nicht zuletzt ist die EULE aus schulischer Sicht eine Form der Begabtenförderung von der auch die Senioren profitieren. Ich sehe mich besonders als Anwalt begabter Schüler und kann so Talente, die ich „zwischendurch“ im schulischen Rahmen „entdecke“, einbinden und individuell fördern. Die EULE ist somit ein Projekt, von dem beide Seiten profitieren.
3. Was war für Sie das wichtigste/ prägendste EULE- Event?
Das war ganz klar die besondere Lernleistung von Dana Martinschledde. Sie hat im Rahmen der EULE die hier entstandenen literarischen Werke des Kurses „Kreatives Schreiben“ zusammengetragen, redigiert und daraus ein wunderschönes Buch veröffentlicht: „Im Eulenspiegel – KreARTives aus der Rietberger Schreibwerkstatt“. Hier zeigt sich, dass das Gemeinschaftsprojekt zwischen Caritasverband und Schule weit über die Grenzen unserer Schulgemeinde Früchte getragen hat. Hier verbinden sich Begabtenförderung und Wertschätzung dessen, was die Senioren zu Papier gebracht haben.
4. Was glauben Sie, warum die Zusammenarbeit von Senioren und Schülern im EULE-Projekt so gut klappt?
Weil beide Seiten wohlwollend miteinander umgehen. Beide Seiten wissen, dass es eine win-win-Situation ist. Die Senioren freuen sich, dass junge Menschen, die ja eigentlich ihre Enkel sein könnten (oder sogar sind!), ihren Bedürfnissen nach Bildung und Weiterbildung nachkommen – die Schülerlehrer sind stolz darauf, dass sie einen schulischen Seitenwechsel vollziehen können und dass ihre Arbeit sehr geschätzt wird. In diesem Zusammenhang ist es mir immer sehr wichtig gewesen, dies den jungen Menschen auch zu sagen – es ist nicht selbstverständlich, dass man ein solches Engagement zeigt.
5. Wie ist Ihre Zusammenarbeit mit den EULE- Schülerlehrern?
Das kann ich mit einem einzigen Wort zusammenfassen: grandios! Das Miteinander und die Kommunikation funktionieren generell perfekt. Ich bin sehr davon beeindruckt, dass wir mit Schülerlehrern ab der Jahrgangsstufe 7 und sogar mit einem „Kollegen“ aus der 5. Klasse auf Augenhöhe zusammenarbeiten können.
6. Was werden Sie vermissen?
Theo und Margret Stienemeier – unsere Senioren-Schülersprecher und die Zusammenarbeit mit den beiden. Ich habe Theos Rat und seinen Weitblick immer sehr geschätzt. Ich konnte mich stets an ihn wenden, wenn es Entscheidungen zu treffen galt. Aber: aus einer dienstlichen Verbindung ist eine Freundschaft geworden. Ich freue mich schon darauf, mit den beiden Doppelkopfspielern in lockerer Runde bei Kaffee und Keksen Karten zu dreschen.
7. Was wird Ihnen mit Frau Ringel fehlen?
Die ganz andere Blickrichtung, die einem Mathematiker fehlt. Sabine Ringel betrachtet die Dinge aus gesellschaftswissenschaftlicher Sicht und ist dabei in ihrer Denkweise derart präzise, dass ich mit meinen „Rundungsfehlern“ und „Toleranzintervallen“ schon oft in „Schräglage“ geraten bin. Aber ganz besonders werden mir die norddeutsche Art und der Bremer Tonfall fehlen. Wir „Fischköppe“ mit den gleichen geographischen Wurzeln ticken eben ein klein „büschen annäss“! Aber ein Trost bleibt mir: Wir sind weiterhin Kollegen!
8. Was wünschen Sie Herrn Kleine? Wie sieht Ihre Übergabe aus?
Zuerst zur Übergabe: Ich habe die Dinge, die ich von schulischer Seite in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit der EULE gemacht habe, in digitaler Form abgespeichert. Ob es die stets zu verändernden Stundenpläne, die Kaffeepläne, Zeugnisbemerkungen, die halbjährlich für ca. 60 Schülerlehrer anfallen, Gutachten für Abiturienten oder für Projektkursschüler, Einladungen zu Schülerlehrerkonferenzen, die Blockungen für unsere Schülerlehrer, so dass es von schulischer Seite für diese Ehrenamtlichen keine Kollisionen gab, Raumpläne, Anträge an die Bürgerstiftung oder an die Stadt hinsichtlich diverser Kostenübernahmen (beispielsweise für die Mittagsversorgung am Freitag oder für die Rückerstattung von Lehrmitteln) sind, oder auch die Planung der Projektkurse und Fortbildungsveranstaltungen sowie die Sonderveranstaltungen in der EULE; alles habe ich auf einer CD gesichert und werde das Material an Sabine Ringel und Christof Kleine gern weitergeben. Wann und wie diese Übergabe stattfindet, kann ich noch nicht sagen – der ganz normale schulische Wahnsinn muss sich erst einmal beruhigt haben.
Was ich Christof Kleine und genau so auch Sabine Ringel wünsche, ist eine hohe Akzeptanz seitens der Schülerlehrer und der Senioren. Ich habe in meiner EULE-Zeit meine Visionen von Jugendarbeit und – das ist mir ja besonders auf die Fahnen geschrieben – Begabtenförderung realisieren können. Jetzt sind Veränderungen angesagt. Aber eine feste Größe wird ja in der EULE bleiben und das ist Mechtild Reker von der Caritas, die ja seit der Geburtsstunde der EULE die Fäden unseres Kooperationspartners, des Caritasverbandes, in den Händen hält.
Ich denke, dass es nun an der Zeit ist, dass einmal andere Schwerpunkte zum Tragen kommen. Ich wünsche meinen beiden Kollegen, dass alle Beteiligten die neuen Ideen mittragen und unterstützen.
Es wird sicherlich nicht alles schlechter oder besser als vorher – es wird nur anders!
Ich danke Euch und Ihnen für die gemeinsame Zeit und die gute Zusammenarbeit und wünsche allen EULE-Beteiligten für die Zukunft ein konstruktives und wohlwollendes Miteinander, so wie ich es auch erlebt habe.
Ausstellungseröffnung „EULE und Kunst“
04. April 2016
(Von Elena) Nach der erfolgreichen Herausgabe des Buches „Im Eulenspiegel“, des Lehrerkalenders und dem Bau einer Eulenstatue gibt es jetzt eine Ausstellung in Zusammenarbeit der EULE und der Stadtbibliothek.
Nach einem musikalischen Einstieg von Lara Lütkemeier am Klavier, begrüßte Heiner Koop die ARTgenossen. Diesen stellte er dann die ausstellenden Künstler vor und dankte allen Anwesenden für ihr Kommen. Anschließend richtete auch Bürgermeister Andreas Sunder Grußworte an das Publikum, mit denen er seine Bewunderung für das Projekt EULE ausdrückte. Dabei deutete er an, dass der angebotene Smartphone-Kurs auch für ihn teilweise durchaus hilfreich wäre. Danach berichtete Buch-Herausgeberin Dana Martinschledde kurz von ihrer Arbeit an dem Buch und dem unbeschreiblichen Gefühl, es nun in den Händen halten zu dürfen sowie Exemplare zu signieren.
Für einen kurzen Einblick in das Buch, wurden dann zwei Texte präsentiert. Zuerst der zum Nachdenken anregende Text „Gefühle im Glas“ von Hans-Wolfgang Wieners und dann die amüsante Glosse „Grillzeit“ von Hildegard Thate.
Daraufhin konnte man die Ausstellung besichtigen oder direkt das Gespräch mit den Künstlern suchen. Aber auch andere anwesende EULE-Schüler machten ihrem Namen alle Ehre und so wurde einer Dame prompt die Benutzung ihrer Handy Kamera zum Fotografieren der Exponate erklärt.
Unter diesen Exponaten findet sich unter anderem der Spiegel, der zum Buch – Cover inspirierte oder ein Abzug der Druckfahnen des Lektors. Außerdem hängt ein zeitlicher Verlauf zur Entstehungsgeschichte aus.
Des Weiteren finden sich die im Buch verwendeten Kunstwerke von Andrea Sielhorst und Hans-Wolfgang Wieners, nun in Originalgröße, ausgestellt. Künstlerisch geht es weiter mit dem von der CartoonIstIn Ann-Christin Christoffer gezeichneten Lehrerkalender. Dieser zeigt auf eine humorvolle Weise den Schulalltag sowie die liebevoll dargestellten Eigenarten einiger Lehrer. Auch die Zeichnungen des Anfang 2015 erstellten EULE-Kochbuchs verdienten sich einen Platz in einer Vitrine.
Bis zum 5. April 2016 wird jeder interessierte Besucher von der von Thomas Adrian zur Verabschiedung der „Vollblut-Eule“ Annette Lönne gebauten Eulenstatue begrüßt und kann sich die facettenreichen Ausstellung ansehen.